Waldkindergärten in der Slowakei diskutiert

Waldkindergärten in der Slowakei diskutiert

Das Schulministerium der Slowakischen Republik sei offen für eine öffentliche Debatte über Waldkinderklubs in der Slowakei. Dies meinte der Staatssekretär des Ressorts Peter Krajňák am Donnerstag auf einer Diskussion zu diesem Thema im Rahmen der Visegrád-Gruppe. Vor allem wurde die Sicherstellung der hygienischen Standards in den Waldkindergärten diskutiert. Zurzeit sind in der Slowakei knapp 20 Waldkinderklubs registriert, die meisten in der Nähe von Bratislava. Es wird erwägt, dass sie eine Alternative zu den klassischen Kindergärten darstellen könnten. Dafür ist es jedoch nötig, genaue Regeln für ihr Funktionieren im Rahmen des slowakischen Schulsystems festzulegen.

In den Waldkinderklubs werden die Kinder im Vorschulalter vorwiegend in der Natur betreut. Außerdem müssen sie dort aber auch einen Raum haben, wo sie sich erholen, umziehen, oder aufwärmen können, wo sie essen oder zeichnen. Diese Klubs funktionieren in der Slowakei auf unterschiedliche Weise. Einige haben fünf Tage pro Woche offen, andere nur zwei. Lenka Hrúzová von der Assoziation der Waldkinderklubs in der Slowakei: Wir suchen verschiedene Wege, wie man die Klubs organisieren kann. Manche sind als Bürgervereine registriert, die auch andere Aktivitäten haben. Andere sind Vereine von physischen Personen."

Die Assoziation startete 2017 mit dem Schul- und dem Gesundheitsministerium eine Debatte, um konkrete Bedingungen für die Klubs zu besprechen. Inspiration suchten sie auch im benachbarten Tschechien, wo es zurzeit bereits 140 Waldkindergärten gibt. Laut Tereza Valkounová von der Tschechischen Assoziation der Waldkindergärten sind sie dort gesetzlich genau definiert: „Bei uns war es nötig, das Schulgesetz zu novellieren, in dem bis 2016 nur von klassischen Kindergärten die Rede war. Die Waldkindergärten haben jedoch ihre Spezifika. Unter anderem wurde legislativ verankert, dass bei einer achtköpfigen Kindergruppe mindestens zwei erwachsene Mitarbeiter nötig sind. Außerdem mussten hygienische Vorschriften gelöst werden." Die Tschechen ließen sich dabei von Deutschland inspirieren, wo dieser Typ von Kindergärten schon seit 25 Jahren existiert. Die Verantwortung für die Waldklubs könnten in der Slowakei Ämter des öffentlichen Gesundheitswesens übernehmen, meint Alena Gregušová vom Regionalamt für öffentliches Gesundheitswesen in Nitra: „Vorher muss man jedoch Gesundheits- und Sicherheitsstandards für diesen Typ der Kindergärten festlegen und rechtlich regeln." Laut Gregušová gehe es vor allem um die Versorgung mit Trink- und Warmwasser. Dieses muss nicht unbedingt aus der öffentlichen Wasserleitung stammen, muss aber Normen für Qualität und Gesundheitssicherheit erfüllen.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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