Das Nationale Institut für Herz- und Gefäßkrankheiten in Bratislava hat der ersten erfolgreichen Herztransplantation in der Slowakei gedacht. Vor 21 Jahren wurde das Herztransplantationsprogramm ins Leben gerufen, informierte die Sprecherin des Instituts Soňa Valášiková.
Das Programm entstand auf Initiative von Professor Juraj Fabián. Das chirurgische Team um Professor Viliam Fischer transplantierte in der Nacht vom 20. auf den 21. März 1998 zum ersten Mal einem 58-jährigen Mann aus dem mittelslowakischen Jur nad Hronom ein Spenderherz. Der Patient lebte nach dem Eingriff noch 9,5 Jahre und starb nicht an einer Herzkrankheit.
Immer mehr Menschen brauchen weltweit eine Herztransplantation. Inzwischen ist die Herztransplantation eine anerkannte Behandlung für schwerkranke Menschen.
Zum heutigen Zeitpunkt wurden im Nationalen Institut für Herz- und Gefäßkrankheiten in Bratislava insgesamt 325 erfolgreiche Herztransplantationen durchgeführt, dabei erhielten 313 Erwachsene und 12 Kinder ein neues Organ. Ende des Vorjahres standen 47 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderherz.
Das Ausmaß der Erfahrungen sowie die Ergebnisse des Transplantationsprogramms seien europaweit mit denen der besten Arbeitsorte in diesem Bereich vergleichbar, sagte die Oberärztin des Instituts Eva Goncalvesová. Ihr zufolge stagniere die Anzahl der Herztransplantationen in der Slowakei bei 20 jährlich, was weit unter der Anzahl der Patientin liege, die auf ein Spenderherz warten. Der Hauptgrund dafür sei ein Mangel an Spendern.
Bei dem Transplantationsprogramm arbeiten mehrere klinische Stationen eng zusammen: die Herzchirurgie, die Abteilung für Herzversagen und -transplantation, Anästhesiologie, Intensivmedizin sowie weitere Gesundheitseinrichtungen. Das Nationale Institut für Herz- und Gefäßkrankheiten in Bratislava ist das einzige Krankenhaus in der Slowakei, in dem Herztransplantationen durchgeführt werden.
Die erste Herztransplantation der Welt führte Christiaan Barnard am 3. Dezember 1967 im südafrikanischen Kapstadt durch.
Quelle: TASR