Historische Medizin-Bücher in Oponice ausgestellt

Historische Medizin-Bücher in Oponice ausgestellt

Weisheit, Kenntnisse, Bildung und Kultur treffen sich in diesen Tagen im westslowakischen Oponice. Wertvolle Bücher, die der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht zugänglich sind, werden in der historischen Apponyi-Bibliothek ausgestellt. Die Ausstellung „Gutenbergs Bibliothek" ist dieses Jahr der Medizin gewidmet. Die Besucher können hier beispielsweise mehrere Werke des antiken Arztes Hippokrates sehen, sagt der Sprecher der Apponyi-Bibliothek Peter Králik: "Seine ärztlichen Ratschläge wurden im 15. und 16. Jahrhundert in mehreren Büchern erfasst. Hier haben wir einige von ihnen vom Anfang des 16. Jahrhunderts, die aus Basel stammen."

Laut diesen Ratschlägen soll man in Harmonie von Körper und Geist leben, sich gesund ernähren, viel bewegen und frische Luft genießen. An Hippokrates Postulate knüpfte auch der altgriechische Arzt und Anatom Galenos von Pergamon. Noch im 2. Jahrhundert beschrieb er als Erster zum Beispiel onkologische Erkrankungen. In der Ausstellung kann man auch wertvolle Herbarien aus dem 15. Jahrhundert oder die erste genaue Anatomie des menschlichen Körpers von Andreas Vesalius, dem flämischen Anatomen und Chirurgen der Renaissance, sehen. Dieser schöpfte seine Informationen aus geheimen Autopsien, die im 16. Jahrhundert verboten waren, sagt Jana Cabadajová von der Slowakischen Nationalbibliothek. "Das Buch ist wunderschön bebildert, es beinhaltet 250 große Illustrationen, höchstwahrscheinlich von Tizian. Diese Renaissance-Meister pflegten auch an geheimen Autopsien teilzunehmen."

Ein Mönch begleitet die Besucher durch die Ausstellung. In einem kurzen szenischen Schauspiel werden Meilensteine der Entwicklung der Medizin vorgestellt. Peter Králik in der Rolle des Mönches: "Wir widmen uns der Medizin von ihren Anfängen bis zum 19. Jahrhundert, als in Oponice das Krankenhaus gegründet wurde. Dank dieser für ihre Zeit modernsten Einrichtung ist in Oponice die Mortalität der Kinder wie auch der Erwachsenen gesunken."

Die Ausstellung in der Apponyi-Bibliothek dauert bis zum 17. März.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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