Zukunft des Kamenné námestie in Bratislava weiter ungewiss

Zukunft des Kamenné námestie in Bratislava weiter ungewiss

Seit Jahren werden in Bratislava Diskussionen über die Zukunft des Kamenné námestie geführt, die jedoch bisher ohne konkretes Ergebnis verlaufen sind. Die Infrastruktur des Platzes befindet sich zum Teil bereits in einem desolaten Zustand, weshalb der Ort im Zentrum der Hauptstadt für viele Bewohner als Schandfleck gilt. Dominiert wird der Platz von einem modernistischen Kaufhauskomplex aus den späten 1960-er Jahren. Dieser hat Anfang des Jahres den Besitzer gewechselt und befindet sich nun in den Händen des Unternehmers George Trabelssie, Betreiber der Gruppe „Mirage Shopping Center" im nordslowakischen Žilina. Vision über die Zukunft des Platzes hat der Unternehmer jedoch noch keine. Plänen werde er sich erst widmen, wenn der Kauf komplett abgeschlossen sei, so Trabelssie.

Die Bürgerinitiative Živé námestie (belebter Platz) bemüht sich bereits seit Jahren, zwischen den Interessen der Stadtbewohner und jenen der Eigentümer des Baukomplexes zu vermitteln. Um den Bedarf an konkreten Verbesserungsmaßnahmen festzustellen, hat man letztes Jahr auch eine partizipative Studie durchgeführt, so Ján Mazúr von Živé námestie: „Wir hoffen, dass wir eine Verwaltung für den Platz bilden können, über die wir dann gewisse Maßnahmen treffen können. So wollen wir etwa Beleuchtungskörper montieren, da wir in unserer Studie herausgefunden haben, dass Menschen in den Abendstunden vermehrt Angst haben, wenn sie auf dem Platz unterwegs sind."

Wie der neue Eigentümer des Kaufhauskomplexes bekanntgab, wolle man sich in den nächsten Monaten um eine Lösung für die Zukunft des Platzes bemühen. Und zwar in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Besitzer des ehemaligen Hotels Kiev, das mit dem Kaufhaus eine architektonische Einheit bildet.

Mit der Zukunft des Kamenné námestie beschäftigt sich auch die Stadtverwaltung von Bratislava, verweist jedoch dabei in erster Linie auf die Bürgerinitiative Živé námestie. Seitens der Stadt heißt es, man werde auf jeden Fall in den ersten Monaten des Jahres einen Architekturwettbewerb über das zukünftige Gesicht des Platzes ausschreiben.

Quelle: TASR


Jürgen Rendl, Foto: TASR

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