Starke Verkehrseinschränkungen in Bratislava erwartet

Starke Verkehrseinschränkungen in Bratislava erwartet

In der slowakischen Hauptstadt Bratislava starten Mitte Februar die größten Verkehrseinschränkungen in der Geschichte. Der Grund: Der Bau der Autobahn D4 und der Schnellstraße R7 sowie der Umbau der Straße Mlynské Nivy. Oberbürgermeister Matúš Vallo machte am Montag die Öffentlichkeit darauf aufmerksam und rief sie auf, in den nächsten Monaten den öffentlichen Stadtverkehr zu bevorzugen. Bratislava startet in diesem Sinne auch eine Informationskampagne. Die größten Einschränkungen hängen mit dem Umbau der höhenfreien Kreuzung Prievoz zusammen, die für den Bau der Autobahn und der Schnellstraße nötig ist. Auf der Straße Mlynské Nivy wird ein unterirdischer Kreisverkehr gebaut, weswegen diese Straße für ein Jahr gesperrt wird. Das erste halbe Jahr ist sie komplett unbefahrbar, die verbleibenden sechs Monate ist sie für den öffentlichen Stadtverkehr offen. Die mit dem Bau der Autobahn zusammenhängenden Arbeiten in der Nähe der Brücke Prístavný most sollen zwei Jahre dauern. Vallo zufolge sollten sich die Einschränkungen nach und nach verringern. Betroffen werden dabei mehrere Stadteile von Bratislava sein, am stärksten Ružinov und die Straßen Gagarinova, Landererova oder Bajkalská. Der Bürgermeister von Ružinov Martin Chren rechnet in seinem Viertel mit Verkehrstau im Laufe des ganzen Tages: „Auf der Straße Bajkalská erwarten wir einen Verkehrszuwachs um 200 Prozent. Betroffen werden jedoch alle Radialstraßen in Ružinov sein. Mit dem schlimmsten Verkehrsstau, den wir jetzt in den Stoßzeiten zweimal pro Tag haben, müssen wir dann den ganzen Tag über rechnen."

Der Magistrat plant mit den zuständigen Ämtern und der Polizei Maßnahmen, um die Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Stadt gering zu halten. Der öffentliche Stadtverkehr soll größere Kapazität für Fahrgäste anbieten, Bussen sollen an manchen Orten mehr Spuren zugewiesen werden. Außerdem sollen mehrere große Park & Ride-Parkplätze den Autofahrern ermöglichen, ihr Auto abzustellen und mit einem öffentlichen Verkehrsmittel weiterzufahren, informierte Oberbürgermeister Vallo: „Jetzt beläuft sich die Kapazität des Stadtverkehrs in den Stoßzeiten auf 1.700 Passagiere pro Stunde, diese können wir um weitere 1.000 Passagiere pro Stunde erhöhen. Den Park & Ride-Parkplatz beim Friedhof im Stadtteil Vrakuňa erweitern wir von den jetzigen 250 auf mindestens 350 Parkplätze. Des Weiteren planen wir, weitere zwei Parkplätze in Vrakuňa und bei Bedarf auch an anderen Plätzen in der Stadt zu errichten."

Auf Verkehrseinschränkungen bereitet sich auch die Polizei vor. Den Verkehr plant sie mit Hubschraubern sowie Kamerasystemen zu beobachten und mögliche kritische Situationen operativ zu lösen. Dabei werden den Kollegen aus Bratislava auch Polizisten aus anderen slowakischen Städten helfen.


Quelle: TASR


Jana Hrbeková, Foto: TASR

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