Erinnerung an Opfer des Roma-Holocaust

Erinnerung an Opfer des Roma-Holocaust

An tragische Ereignisse in der mittelslowakischen Region Podpoľanie vom Herbst 1944 wurde am Montag anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte erinnert. Auf dem jüdischen Friedhof von Zvolen sind in einem Massegrab Juden, Partisanen sowie Roma begraben. Nach der Unterdrückung des Slowakischen Nationalaufstandes wurden die Helfer der Partisanen mit dem Tod bestraft. Danach metzelten die Faschisten mehrere Roma-Gemeinschaften in Podpoľanie nieder. Die Juden, Partisanen und Zivilisten wurden gerade an dem Ort des heutigen Friedhofs hingerichtet. Im Massengrab liegen 127 Opfer dieses faschistischen Verbrechens gegen die Menschlichkeit begraben. Auf dem Denkmal des Roma-Holocaust sind heute 38 Namen eingraviert, zwei von ihnen wurden in diesem Jahr eingemeißelt. Laut Historiker Arne Mann sei es schwierig, die Namen der neuen Opfer nach so vielen Jahren festzustellen: Es gibt heute nur wenige Augenzeugen, so haben wir fast keine persönlichen Zeugnisse mehr. Man kann auch in den Matrikeln suchen, die Roma-Witwen meldeten jedoch oft nicht den Tod ihrer Männer. In Podkriváň wurden beispielsweise nur drei von elf Erschossenen gemeldet."

Auf dem Friedhof finden jedes Jahr Gedenkveranstaltungen statt, bei denen an die Opfer erinnert wird. Laut der Oberbürgermeisterin von Zvolen, Lenka Balkovičová, wolle man damit auch die jungen Menschen auf die Gefahr des Extremismus aufmerksam machen. An der Zeremonie nahm auch Präsident Andrej Kiska teil. Geht es nach ihm, soll der Roma-Holocaust auch eine Warnung für die heutige junge Generation sein:Am Anfang jedes Bösen steht der Hass gegen eine andere Hautfarbe, andere Religion oder Nation. Gerade heute sollten wir gegen solchen Hass kämpfen und darüber nachdenken, welche Folgen er haben kann."

Der Zweite Weltkrieg forderte 300.000 bis 500.000 Roma-Opfer.

Quelle: RTVS


Jana Hrbeková, Foto: TASR

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