Heutzutage werden bis zu 60 Prozent der Zahlungen in bar durchgeführt. Trotz dieser Tatsache zählt die Slowakei zu den Ländern, in denen der Anteil der bargeldlosen Zahlungen am dynamischsten zunimmt. Dies war eine der Erkenntnisse der Experten-Konferenz „Ein Tag ohne Bargeld", die unlängst in Bratislava stattfand. Am deutlichsten sehe man diese Entwicklung bei den kontaktlosen Zahlungen, so Rastislav Vallo vom Verein für Bankkarten. Den Großteil des 60-prozentigen Jahreszuwachses stellten wiederum Zahlungen per Handy dar.
Laut Martin Peter vom slowakischen Finanzministerium seien die Slowaken im Vergleich zu anderen Ländern sehr offen gegenüber der Nutzung moderner Technologien im Zahlungsverkehr. Man könne die Slowakei sogar als eine Art Laboratorium für moderne Technologien betrachten, denn schließlich war sie das erste Land, in dem kontaktlose und Handy-Zahlungen eingeführt wurden.
Es bleibe jedoch abzuwarten, wie sich das Verhältnis der kontaktlosen zu Bargeld-Zahlungen ändern wird. Laut Experten sei dies auch in großem Maße eine Generationsfrage. Es werde noch mindestens 50 Jahre dauern, bis die bargeldlosen Zahlungen die Übermacht gewännen. Von großer Bedeutung seien dabei die Zusammenarbeit mit der Regierung sowie Investitionen in die Ausbildung. Es sei daher sehr wichtig, dass die Ausbildung über finanzielle Grundkenntnisse bereits im frühen Alter beginne. Damit die Anzahl der bargeldlosen Zahlungen wachsen kann, müssten auch die Dienstleistungen an Qualität gewinnen.
Quelle: TASR
