Die Slowakei wird auf begrenzte Zeit 250 Flüchtlinge aufnehmen. Dabei soll die Dauer des Aufenthalts höchstens sechs Monate betragen, heißt es in Unterlagen, die vom slowakischen Innenministerium veröffentlicht wurde. Die Flüchtlinge sollen im Land warten, bis sie ihrem endgültigen Bestimmungsort zugeteilt werden. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der slowakischen Regierung, dem UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) befindet sich gerade in Vorbereitung. Untergebracht werden sollen die Flüchtlinge in einer vom Innenministerium betriebenen Asyleinrichtung. Letzteres soll auch für die damit verbundenen Kosten aufkommen. Seit 2009 hat die Slowakei in sechs ähnlichen Kooperationen insgesamt 1.000 Flüchtlingen Aufenthalt auf Zeit gewährt. Aus Flüchtlingslagern in Afrika, Asien und dem Nahen Osten kommend, war die Slowakei für sie eine Zwischenstation auf dem Weg in wirtschaftlich stärkere Länder wie die USA, Kanada oder Norwegen.
Seit Ausbruch der sogenannten Flüchtlingskrise lehnt es die Slowakei ab, Flüchtlinge auf Basis von verpflichtenden Quoten aufzunehmen. Allerdings gewährte das Land 149 Christen aus dem Irak in der Region Nitra eine neue Heimat. Darüber hinaus beherbergte die man 2016 über einige Monate Flüchtlinge, die in Österreich auf Asyl warteten, da die Kapazitäten im Nachbarland überlastet waren. Laut einer Meldung der Presseagentur TASR erwäge die Slowakei außerdem, in Zukunft Waisenkinder aus Syrien aufzunehmen.
Quelle: TASR