Interesse der Schüler an Naturwissenschaften sinkt

Interesse der Schüler an Naturwissenschaften sinkt

Die slowakische Jugend zeige heutzutage weniger Interesse für Naturwissenschaften, Mathematik oder Physik als in der Vergangenheit, meinte der Präsident des Wettbewerbes „Internationales Turnier junger Physiker" Martin Plesch in einer Diskussion des Online-Kanals TABLET.TV. Die Situation an den slowakischen Schulen habe sich in den letzten Jahren verschlechtert, dieser Trend halte an. Ebenso sinke die Anzahl an Schülern, die sich aktiv an naturwissenschaftlichen Schulolympiaden oder Wettbewerben beteiligen.

Bei dem internationalen Wettbewerb der jungen Physiker sind die Schüler größtenteils in fünfköpfige Teams aufgeteilt. Am Anfang bekommen sie eine Aufgabe, die sie in drei bis vier Stunden lösen müssen. Während des Wettbewerbs führen sie Experimente durch und können verschiedene Quellen nutzen. Zum Schluss halten sie vor einer Fachjury einen Vortrag über die Ergebnisse ihrer Arbeit. In den letzten 20 Jahren nahmen hunderte Schüler an dem Wettbewerb teil. Zwei Drittel der Teilnehmer haben laut Martin Plesch das Potential, eine Medaille für die Slowakei zu gewinnen. Im Vergleich zu anderen Ländern können sich slowakische Schüler in naturwissenschaftlichen Wettbewerben gut durchsetzen: „Ich denke, dass unsere Schüler im Vergleich zu ihren ausländischen Konkurrenten gut drauf sind, wenn man die Größe unseres Landes bedenkt. Die slowakischen Ergebnisse sind nicht schlecht. Die meisten slowakischen Repräsentanten können eine Medaille nach Hause holen. Mit der Zeit hat es sich ein bisschen verschlechtert, aber verglichen mit den Nachbarländern sind wir relativ erfolgreich."

Einer der Gründe, warum das Interesse an Naturwissenschaften heutzutage nicht mehr so groß sei, liege auch im pädagogischen Bereich. Die ältere Generation der Lehrer verschwindet aus den Schulen und eine neue Generation mit veränderten Interessen trete an. Plesch zufolge fanden in der Vergangenheit naturwissenschaftliche Olympiaden regelmäßig statt, jedoch hätten die jüngeren Pädagogen keine Beziehung dazu. Weitere Probleme seien die aktuellen Lehrergehälter sowie die Anerkennung der Lehrer.

Quelle: TASR


Naďa Vojtková, Foto: TASR

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