Der Slowakische Nationalaufstand ist einer der bedeutendsten Meilensteine in der Geschichte der Slowakischen Republik. Mit der Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit erhoben sich die Menschen vor 74 Jahren gegen den Faschismus. Über zwei Monate lang kämpften etwa 60.000 Soldaten und rund 20.000 Partisanen gegen die deutsche Übermacht. Zu den Slowaken gesellten sich Angehörige von mehr als 30 Nationen aus Europa und Australien. Der Aufstand sei Ausdruck der Entschiedenheit und des Willens der slowakischen Nation gewesen und damit auch ein außergewöhnlicher historischer Moment, sagte der slowakische Premierminister Peter Pellegrini bei einer Kranzniederlegung in Bratislava. Der Gedenkakt fand am Montag anlässlich des bevorstehenden Jahrestages des Aufstandes am 29. August statt. Der Regierungschef hob hervor: „Diese Männer haben sich erhoben, weil ihnen die Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit, weil der Traum von der Befreiung ihres Landes und der Verkürzung des schlimmsten Kriegsleids, das die Welt je erlebt hat, von ihrem Verstand und Gefühl befohlen wurden. Wer einmal diesen moralischen Kategorien die natürliche Sorge um die eigene Familie und, die Gesundheit und das Leben unterordnete, kann zu Recht ein Held genannt werden.
Auch wenn die mittelslowakische Metropole Banská Bystrica als die Hauptstadt des Aufstands gesehen wird, fühlt sich Bratislava dem Vermächtnis des Nationalaufstands ebenso verbunden. Dem Oberbürgermeister der slowakischen Hauptstadt Ivo Nesrovnal zufolge, bilde der Slowakische Nationalaufstand eine demokratische Tradition, die für immer im nationalen Gedächtnis verankert bleibe. Die Slowakei sei selten ein solch starker Mitgestalter geschichtlicher Ereignisse gewesen, gerade in dieser Hinsicht sei der Slowakische Nationalaufstand einzigartig. Alljährlich gibt es landesweit Gedenkveranstaltungen. Die größten Feierlichkeiten finden in Banská Bystrica statt. Dort befindet sich das 1969 eröffnete, weltberühmte und auch in seiner Architektur einzigartige Museum des Slowakischen Nationalaufstands.
Quelle: TASR
