Niedrige Pegelstände der Donau erschweren die Schifffahrt

Niedrige Pegelstände der Donau erschweren die Schifffahrt

Das extrem heiße und trockene Wetter wirkt sich auch auf den Schiffsverkehr auf der Donau aus. Deren Pegel sinkt bereits seit Tagen und der Durchfluss liegt aktuell nur bei der Hälfte der für den August üblichen Werte. Am riskantesten sind dabei Untiefen, die besonders Schiffen mit größerem Tiefgang Probleme bereiten können. Der Hafen von Bratislava füllt sich dieser Tage mit Ausflugsschiffen, die aufgrund der aktuellen Situation ihre Fahrt unterbrechen mussten.

In Bratislava liegt der Pegel der Donau aktuell bei rund 270 cm. Sollte er noch um einen halben Meter sinken, würde dies deutliche Einschränkungen für den Schiffsverkehr mit sich bringen. Probleme gibt es aber bereits jetzt, so der Direktor der Slowakischen Wasserwirtschaftsgesellschaft, Jozef Dúcz: „Im Moment zählen wir rund 20 Behinderungen - Untiefen und Engstellen - die uns im Hinblick auf den Schiffsverkehr auf dem slowakischen Abschnitt der Donau Sorgen bereiten."

Aus slowakischer Sicht ist die Situation in Štúrovo am kritischsten. Dort, rund 150 Kilometer flussabwärts von Bratislava, erreicht der Pegel der Donau aktuell nur 45 cm. Im angrenzenden Ungarn ist die Situation sogar noch schlimmer. Jozef Dúcz: „In der Nacht ist dort die Schifffahrt verboten. Jüngst gab es auch einen Schiffsunfall an der kroatisch-ungarischen Grenze, bei dem ein Schiff in einer Engstelle aufgelaufen ist."

Der niedrige Pegel der Donau erschwert die Schifffahrt auch in Österreich, wo der Wasserstand in einigen Abschnitten bereits unter 150 cm sank. Daher wurde auch der Betrieb der Schiffsverbindung zwischen Bratislava und Wien vorübergehend eingestellt. Zurzeit verkehrt nur der Katamaran Twin City Liner zwischen den beiden Hauptstädten.

Selbst die relativ häufig aufgetretenen Sommergewitter führten zu keiner Entspannung der Lage entlang der Donau, so Peter Smrtník vom Slowakischen Hydrometeorologischen Institut: „Niederschläge, die in Form von Gewittern in den Alpen auftreten, bringen kaum eine merkliche Erhöhung des Durchflusses der Donau. Eine Besserung der Situation erwarten wir erst gegen Mitte des Monats, wenn Niederschläge im deutschen Einzugsgebiet der Donau erwartet werden."

Quelle: RTVS


Jürgen Rendl, Foto: TASR

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