Bären ohne Schlaf

Bären ohne Schlaf

Das frühlingshafte Wetter in der ganzen Slowakei reißt die Bären aus dem Winterschlaf. Wie der Zoologe Jozef Hybler von den Staatswäldern des Tatra-Nationalparks (TANAP) berichtete, wurden auf dem Hrebienok, in Starý Smokovec und Podbanské kürzlich Bären gesehen.

Bei warmem Wetter tritt Wasser in ihre Höhlen ein und so müssen sie an die freie Luft. Aus diesem Grund werden sie dort beobachtet, wo man es kaum erwarten würde. Es ist auch eine Warnung für Touristen, die im Wald einem Bären begegnen könnten. Dies war auch der Fall bei einem 26-jährigen Förster, der Anfang Januar im Wald bei Pribylina in der Liptau-Region von einem 300 Kilo schweren Tier angegriffen wurde.

Die meist verbreitete Meinung ist, dass die Tiere nach Nahrung suchen. Jozef Hybler erklärt aber: „Die Bären suchen nicht nach Futter, weil ihr Verdauungstrakt vor dem Winterschlaf gereinigt wurde. Sie kurbeln die Verdauung nicht nur einfach so wieder an.“ Dies bestätigt auch eine Stellungnahme der TANAP-Mitarbeiter, die bisher keine Tiere in der Nähe von Siedlungen oder Mülltonnen beobachten konnten. Die zu milde Winterzeit ist auf der anderen Seite für Tierarten wie Gämsen, Hirsche und Rehe sehr günstig, weil für sie das Futter zugänglicher ist.

Im Gegensatz zu den sibirischen Wetterumständen am nordamerikanischen Kontinent, wird das Spiel der Natur in der Slowakei in absehbarer Zeit noch andauern. Doch der Winter kommt bestimmt noch. Ob es im April schneien soll, weiß momentan keiner. Aber eine dicke Schneeschicht in den Bergen ist notwendig, damit sich die Insekten und Schädlinge nicht zu sehr vermehren. Sonst könnten sie der Natur mehr Schaden als Nutzen bringen.

Quelle: TASR

Elena Seeber

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