„Nezabudni na mňa v aute", also „Vergiss mich nicht im Auto", steht auf Flugblättern, die die slowakischen Polizisten verteilen werden. Dabei handelt es sich um eine präventive Informationskampagne. Im Vorfeld war es zu tragischen Vorfällen gekommen, weil Eltern ihre Kinder in überhitzten Autos vergessen hatten.
Die 24.000 Flugblätter sollen Eltern in Stresssituationen daran erinnern, dass sie ihr Kind nicht ohne Aufsicht in einem abgeschlossenen überhitzten Auto lassen sollen. Das kann unter bestimmten Bedingungen als eine schwere Straftat ausgelegt werden. Für Kinder in einem Alter von bis zu sechs Jahren kann das fatale Folgen haben. Der stellvertretende Polizeipräsident Ľubomír Ábel empfiehlt Passanten, die ein Kind in einem Auto entdecken, sofort die Feuerwehr oder Polizei zu rufen. Falls das Auto an einem Veranstaltungsort parkt, empfiehlt die Polizei, die Organisatoren der Veranstaltung um Hilfe zu bitten. Sie können anhand des Autokennzeichens den Besitzer ausrufen.
Feuerwehrmann Henrich Bartovič erklärt wichtige Schritte, die darauf unbedingt folgen sollten: „Nachdem man das Auto öffnet, muss man gleich das Kind oder die betroffene Person herausholen und mit einem aktiven Kühlen anfangen. Falls die Person nicht atmet, kommt die Herz-Lungen-Wiederbelebung an die Reihe."
Wenn sich ein Auto überhitzt, kann sich die Temperatur in seinem Inneren auf 60 Grad Celsius belaufen. Im Notfall kann man das Auto öffnen, indem man mit einem festen Gegenstand die Scheibe einschlägt. Kinder sitzen in Autos meistens auf den Hintersitzen. Deshalb sollte man die vordere und nicht die hintere Seitenscheibe zerschlagen, um sie nicht zu verletzen.
Der menschliche Organismus kann sich der Wärme seines Umfeldes anpassen. Eine optimale Umgebungstemperatur liegt bei 28 Grad Celsius. Kleinkinder und alte Menschen können eine Temperatur, die sich an die 35 Grad Celsius annähert, schlechter ertragen. In einem abgeschlossenen Auto kann die Temperatur vielfach so hoch sein. Eine Überhitzung erkennt man an Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und bei Kindern an Schläfrigkeit. Gustáv Ušiak von der Abteilung Gesundheitswesen des Innenministeriums rät, Kinder so schnell wie möglich in eine kühlere Umgebung zu bringen und sie mit Flüssigkeiten zu kühlen. Man könne ebenso Eis unter die Achseln, auf die Leisten oder den Hinterkopf legen.
Quelle: TASR