Junge Slowaken sollen zurück ins Land geholt werden

Junge Slowaken sollen zurück ins Land geholt werden

Präsident Andrej Kiska, Parlamentsvorsitzender Andrej Danko und Premierminister Peter Pellegrini sind sich darin einig, dass junge Slowaken aus dem Ausland zurück ins Land geholt werden sollten. Darüber sprachen sie am Sonntag in der RTVS-Diskussionssendung „5 vor 12" im Zusammenhang mit den Themen Arbeitsmarkt und ausländische Arbeitskräfte. Sie waren sich auch darüber einig, dass die verpflichtende Verteilung von Migranten keine Lösung sei. Präsident Kiska dazu: „Quoten sind keine Lösung, und das hat sich nun gezeigt. Wir als Land müssen sagen, wie viele Menschen wir haben, wie groß der Bedarf der Industrie an Arbeitern ist und in welchen Berufen Fachkräfte fehlen. Ideal wäre es, wenn wir Menschen, die im Ausland arbeiten, zurückholen könnten."

Er wies darauf hin, dass beispielsweise Pflegekräfte für Rentner fehlten. Laut ihm müsse man zuerst Werkzeuge schaffen, um die Leute aus dem Ausland zurückzuholen. Aber selbst das müsse nicht genügen, meint das Staatsoberhaupt. Sollte man feststellen, dass in der Slowakei bestimmte Berufe fehlen, müsse man laut Kiska den Markt öffnen und Menschen aus anderen Ländern die Möglichkeit geben, in der Slowakei zu arbeiten. Je nachdem, was die Slowakei benötigt, müsse man auf das Problem gezielt und geregelt eingehen. Ähnlich sieht es auch Premierminister Peter Pellegrini: „Die Slowakei muss zunächst aus ihren Reserven schöpfen und dann die Arbeitskräfte sehr gezielt, systematisch und den Bedürfnissen der Volkswirtschaft entsprechend ins Land holen, jedoch erst wenn wir nicht mehr fähig sind, Arbeitsplätze aus eigener Kraft zu besetzen."

Bezüglich der Migration wies Pellegrini erneut darauf hin, dass die Slowakei auch weiterhin die verpflichtende Verteilung von Flüchtlingen ablehne. Er betonte: „Es muss gelten, dass wir als ein souveränes Land zu entscheiden haben, wer hierher kommen kann, wer hier leben wird und nicht, dass darüber ein EU-Beamte in Brüssel entscheiden wird."

Wiederholt bestätigte Pellegrini auch die Notwendigkeit eines ordentlichen Schutzes der EU-Außengrenzen. In der Frage der Quoten und der Rückkehr der im Ausland arbeitenden Slowaken stimmt auch Parlamentspräsident Andrej Danko mit seinen Kollegen überein. Er meint: „Ich würde ganz streng zwischen Migration und Arbeitskraft unterscheiden. Es gibt hier eine Frage nach dem Bedarf von Arbeitskräften. Und darüber nachzudenken, wie wir unsere jungen Leute aus dem Ausland nach Hause holen können, wird eine große Herausforderung für die Regierung sein."

Quelle: TASR


Ľubica Tvarožková, Foto: TASR

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