Zehn-Jahres-Programm für slowakisches Schulwesen

Zehn-Jahres-Programm für slowakisches Schulwesen

Das Nationale Programm für die Entwicklung der Erziehung und Ausbildung soll die Modernisierung des slowakischen Schulwesens in den nächsten zehn Jahren regeln. Darüber informierte Schulministerin Martina Lubyová nach der Regierungssitzung am Mittwoch. Ihr zufolge noch wird an dem Material gearbeitet. Vor der Fertigstellung soll noch kontrolliert werden, ob es auch im Einklang mit der Methodik des Unterrichts steht.

Das Programm besteht aus zehn Teilzielen - fünf davon im Bereich regionales Schulwesen, fünf für das Hochschulwesen - und 105 Maßnahmen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei drei Themen gewidmet: der Entwicklung des Systems der Fortbildung im Rahmen des lebenslangen Lernens, der Integration und Inklusion der marginalisierten Roma-Gemeinschaften und Schülern aus benachteiligten Milieus sowie der Verknüpfung des Erziehungs- und Bildungssystems mit dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt. Die Maßnahmen des Programms zielen auf eine Modernisierung des Fremdsprachenunterrichts und sollen Diskriminierungen bei der Wahl der ersten Fremdsprache verhindern. Außerdem will man das Testen der Schüler in Einklang mit internationalen Methoden bringen.

Die Schulministerin ließ sich bei der Vorbereitung des Dokuments vom finnischen Bildungsmodell inspirieren, das Wert auf inklusive Bildung legt. Ziel ist es, das Ausmaß der Segregation der Schüler zu mindern. Diese besteht darin, dass talentierte Kinder oder solche aus besseren wirtschaftlichen und sozialen Umständen bestimmte Schultypen besuchen, während Kinder aus benachteiligter Umgebung oft in Sonderschulen geschickt werden. Lubyová meint, dass jedes Kind Zugang zu Bildung in einer regulären Schule in seinem Wohnort haben und hier sein Talent entwickeln können sollte. Außerdem will sie den Lehrern erhöhte Aufmerksamkeit widmen, die sie für ein zentrales Element des Bildungssystems hält.

Quelle: TASR

Jana Hrbeková, Foto: TASR

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