In der Umgebung von Bratislava, Žilina und in der Hohen Tatra werden ab dem 10. Juni neue Zugverbindungen verkehren. In der Region Bratislava wird die staatliche Eisenbahngesellschaft ZSSK 56 neue Zugverbindungen einführen. Auf der Strecke zwischen Bratislava und Trnava werden es 27 Verbindungen sein und zwischen Bratislava und Senec 29 Verbindungen. Laut Verkehrsminister Árpád Érsek gewinne man dadurch 17.000 zusätzliche Zugplätze.
ZSSK-Generaldirektor Filip Hlubocký sieht die neuen Züge als Entlastung der Hauptstadt. Seinen Worten nach pendeln täglich etwa 130.000 Menschen nach Bratislava. Die neuen Bahnverbindungen könnten dabei die Verkehrsprobleme der Hauptstadt lindern. Die zwei Verkehrslinien werden im 30-Minuten-Takt verkehren. Außerdem wird eine neue Verbindung zwischen den Stationen Bratislava - Nové Mesto und dem Bahnhof Bratislava Petržalka eingeführt, auf der ein Zug aus Senec verkehren wird. Der Verkehrsminister Árpád Érsek begab sich auf eine Testfahrt: „Ich denke, dies ist ein guter Weg. Ich bin dafür, dass Bürger von Autos auf Züge umsteigen oder einfach diese Zugverbindungen für sich entdecken und sie nutzen. Diese Zugverbindung ist besser, komfortabler, sicher und ohne Verspätung."
Laut dem Vorsitzenden der Selbstverwaltungsregion Bratislava, Juraj Droba, wolle man in der Region sicherstellen, dass Busverbindungen im Vorortverkehr an die Züge anknüpfen. Die Fahrpläne will man ab Juli dieses Jahres schrittweise aufeinander abstimmen.
Neue Zugverbindungen erhalten auch die Bewohner der nordwestlichen Region Kysuce. Ab dem 10. Juni werden auf der Strecke zwischen den Städten Žilina und Čadca vormittags an Werktagen drei neue Personenzüge verkehren. Laut ZSSK sollten diese vor allem helfen, Staus zu vermeiden, zu denen es durch den Ausbau von der Autobahn D3 kommt. Gelichzeitig wird in der Sommersaison auch der Verkehr in der Hohen Tatra verstärkt. Auf Strecken der Elektrischen Tatrabahn werden 16 neue Züge als Verstärker eingesetzt. Für die neuen Verbindungen wird das Verkehrsunternehmen Wagons, Lokomotiven und Zuggarnituren nutzen, über die es bereits verfügt. Neuankäufe sind also nicht nötig, genauso wenig wie neue Arbeitskräfte. Genaue Zahlen darüber, wie viel der Betrieb dieser neuen Züge kosten wird, wird das Verkehrsunternehmen erst gegen Ende des Jahres kennen.
Quelle: TASR