In der Frage der wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA haben die Mitgliedsländer der Europäischen Union eine einheitliche Position bezogen. Dies sagte der slowakische Premierminister Peter Pellegrini nach dem EU-Gipfel in Sofia. Die transatlantischen Beziehungen sind derzeit durch den Streit um die amerikanischen Schutzzölle für den Import von Aluminium und Stahl belastet.
Laut Pellegrini sei eine absolute Einigkeit aller EU-Mitglieder der Schüssel zur Lösung dieser Problematik. Sollten die Vereinigten Staaten eine unbefristete Ausnahme für die EU beschließen, sei die Union bereit, Verhandlungen zur Vertiefung der Beziehungen in Energiefragen zu initiieren, vor allem im Bereich des Imports von Flüssiggas aus den USA. Zugleich sei die Union auch auf die Zusammenarbeit bei der freiwilligen Regulierung oder bei der Reform der Welthandelsorganisation (WTO) vorbereitet.
Im Falle einer Ausnahmeregelung für die EU sei man im Gegenzug auch bereit, mit den USA über eine Verbesserung des Zugangs zum europäischen Markt für industrielle Produkte zu verhandeln, ergänzte Peter Pellegrini. Allserdings strich er klar hervor, dass dies nicht den Agrarsektor betreffen werde.
US-Präsident Donald Trump hatte allerdings zuletzt erklärt, er wolle vorerst über keine unbefristete Ausnahme nachdenken. Die Ausnahme, die ursprünglich bis zum 1. Mai galt, wurde bis zum 1. Juni verlängert. Was danach geschehen wird, ist heute noch nicht absehbar.
Quelle: TASR