Zeman will Tschechisches Haus in Bratislava

Zeman will Tschechisches Haus in Bratislava

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat am Donnerstag in der Hohen Tatra seinen slowakischen Amtskollegen Andrej Kiska und Premier Peter Pellegrini getroffen. Zeman reiste am Mittwochnachmittag in die Slowakei. Es war dies seine erste Auslandsreise nach seiner Wiederwahl. Der offizielle Besuch begann einen Tag später mit einer Zeremonie am See Štrbské an. Danach folgte ein persönliches Treffen der beiden Staatschefs.

Kiska gratulierte dem tschechischen Präsidenten zu seiner Wiederwahl und hob die tschechisch-slowakischen Beziehungen hervor. Seinen Worten zufolge kennt er keine anderen Länder der Welt, die so nah zueinander stehen, wie die Slowakei und Tschechien. Diskutiert wurde vor allem die Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit.

Laut Zeman trennen die Tschechen und Slowaken 9 Millionen tschechische Kronen und ein tschechisches Haus in Bratislava. So äußerte er sich nach den Verhandlungen mit Andrej Kiska. Die Tschechen hätten neun Millionen und das slowakische Haus in Prag eröffnet, nun sei Andrej Kiska an der Reihe, so Zeman. Und überhaupt halte er das Fehlen eines tschechischen Hauses in Bratislava für das letzte tschechisch-slowakische Problem. Sollte es nötig sein, werde er alle fünf Jahre seiner Amtszeit dieser Angelegenheit widmen:

„Es sollte ein dreistöckiges Gebäude im Zentrum von Bratislava sein. Vorläufig habe ich eine Zusage von einem Unternehmer bekommen, der sich damit beschäftigen will. Wir wollen, dass dort nicht nur ein Lokal entsteht, sondern auch Büros unserer Vereine."

Des Weiteren überlegt der Unternehmer, in dem Haus eine kleine Galerie einzurichten. Das Haus soll einen größeren Raum beanspruchen als das slowakische Haus in Prag. Über das Projekt wurden auch das tschechische und slowakische Außenministerium informiert.

Andrej Kika zufolge sollte es für die Slowakei trotz ihrer kleineren Wirtschaft kein Problem sein, Finanzmittel für das Haus aufzustellen. Zeman hofft, das Haus gemeinsam mit Andrej Kiska zu eröffnen. Der Vorsitzende des Weltverbandes der Auslandsslowaken, Vladimír Skalský, koordiniert das ganze Projekt und hofft, dass das tschechische Haus in Bratislava gegen Ende 2019 eröffnet werden kann.

Quelle: TASR

Naďa Vojtková Foto: TASR

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