Keine Uranförderung bei Košice

Keine Uranförderung bei Košice

In der Ostslowakei, unweit von Košice befindet sich eine der bedeutendsten Uranlagerstätten der Welt. Dies behauptete die kanadische Gesellschaft European Uranium Resources, die seit 2005 im Ort Jahodná-Kurišková über 150 Bohrungen durchführte. Darauf sollten detaillierte geologische und technologische Untersuchung sowie eine Beurteilung der Umwelteinflüsse folgen. 2012 unterzeichnete der damalige Wirtschaftsminister Tomáš Malatinský mit European Uranium Resources ein Memorandum of Understanding, das eine potentielle Nutzung der Lagerstätte betraf. Die Einwohner der Region waren jedoch kategorisch dagegen. Jahodná ist knapp 15 Kilometer von Košice entfernt und ist ein beliebtes Erholungszentrum der Bewohner. Der Oberbürgermeister von Košice Richard Raši bat im November des Vorjahres den jetzigen Wirtschaftsminister Peter Žiga um eine Aufhebung des Memorandums, was ein weiterer Schritt der Stadt gegen die Uranförderung war. Am Dienstag dieser Woche informierte der Minister, dass das Ressort dem Ersuch stattgegeben habe: „Da ich von Anfang an gegen die Uranförderung bei Košice war, habe ich mich entschlossen, dem Herrn Oberbürgermeister entgegenzukommen. Heute ist das Ministerium vom Memorandum zurückgetreten."

Žiga zufolge ginge es bei dem Memorandum um ein rechtlich nicht bindendes Dokument. Im Geologischen Gesetz ist verankert, dass radioaktive Stoffe in der Slowakei nicht abgebaut werden dürfen. Einzige Ausnahme ist, wenn die Einwohner des betroffenen Ortes dem in einem Referendum zustimmen.

Oberbürgermister Raši begrüßte die Entscheidung des Wirtschaftsministers. Er meint, dass das Ressort so ein wichtiges Signal sende. Es zeige, dass ihm der Umweltschutz am Herzen liege und dass keine gefährlichen Stoffe gegen den Willen der Bevölkerung in der Slowakei abgebaut werden.

Quelle: TASR


Jana Hrbeková, Foto: TASR

Živé vysielanie ??:??

Práve vysielame