Die Minister für Arbeit und Soziales der Europäischen Union haben einen Kompromiss in Bezug auf die Entsendung von Arbeitskräften ins Ausland erzielt. In den Mitgliedsstaaten der EU arbeiten Bauarbeiter, Schweißer, Elektriker und Pfleger. Die Lkw-Fahrer wurden nicht berücksichtigt. Demnächst werden die Mitarbeiter für maximal 18 Monate ins Ausland entsandt. Ihr Gehalt und Urlaub sollen im Vergleich dem entsprechen, was die Einheimischen in dem jeweiligen Land bekommen. Dies ist bis jetzt wegen einer Lücke in der Gesetzgebung nicht immer passiert, was die Firmen ausgenutzt haben.
Minister für Arbeit, Soziales und Familie, Ján Richter:
„In dieser Richtlinie ist etwas Wichtiges verankert und zwar das gleiche Gehalt für die gleiche Arbeit am gleichen Ort. Das wird auch slowakische Arbeitskräfte betreffen, die entsandt werden. Ich denke, dass sie es verdienen, besser als bisher belohnt zu werden."
Die slowakischen Arbeitgeber schätzen sehr, dass die Richtlinie die Straßenfrachtlogistik nicht betrifft. Vor allem die slowakischen Lkw-Fahrer arbeiten unter spezifischen Bedingungen. Die Arbeitgeber fördern eine Lockerung der strengen Regeln. Laut der Vorschläge der EU müssten sie nämlich den administrativen Pflichten nachkommen. Präsident des Vereins der Straßentransportunternehmen, Pavol Jančovič:
„Wenn es nicht möglich ist, die Entsendung der Mitarbeiter des Straßenverkehrs aus der Richtlinie völlig herauszunehmen, dann brauchen wir für sie wirklich spezielle Bedingungen statt die bisherigen zu zementieren."
Die Verhandlungen über die Richtlinie dauerten bis in die Nacht. Die osteuropäischen und westeuropäischen Länder der EU konnten sich auf den begrenzten Zeitraum, während dessen Mitarbeiter im Ausland bleiben, nicht einigen. Die Osteuropäer haben auf zwei Jahren beharrt, die Westeuropäer auf einem Jahr. Die Verhandlungen über die Richtlinie dauern schon eineinhalb Jahre. In dieser Woche wird sich das Europäische Parlament mit der Richtlinie beschäftigen. Die Arbeitgeber sind zufrieden, weil die Richtlinie erst in vier Jahren in Kraft treten soll. Die Firmen haben somit Zeit gewonnen, um sich auf die Änderungen vorzubereiten.
Quelle: RTVS