Das slowakische Landwirtschaftsministerium bereitet den sogenannten „Nationalen Lebensmittelkatalog" vor. Das Ziel: mehr regionale Lebensmittel in Schulen, Krankenhäusern und anderen staatlichen Organisationen. Die Liste soll als Informationsquelle dienen und zeigen, welche Produkte von welchen regionalen Produzenten man bestellen kann. Der „Nationale Lebensmittelkatalog" soll circa 30 Lebensmittelsorten beinhalten, die in der Slowakei angebaut oder produziert werden. Bei jedem Lebensmittel soll eine Liste der Lieferanten und der Preise stehen, für die die Produkte zu kaufen sind. Der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums Vladimír Machalík:
„Die Lebensmittel werden in Gruppen unterteilt und die Betreiber der Kantinen können in der Liste die Produzenten aussuchen, die in der jeweiligen Region die gewünschten Produkte anbieten."
Laut der Slowakischen Lebensmittelkammer, die sich an der Zusammenfassung des Katalogs beteiligte, soll auf diese Weise die Qualität der Produkte sichergestellt werden. Der Präsident der Kammer Daniel Poturnay:
„Dank dem Projekt sollen in Schulen und Krankenhäusern frische Lebensmittel von hoher Qualität verwendet werden, die eine kürzere Lieferkette aufweisen."
Dem Landwirtschaftsministerium zufolge sollte der Katalog nicht nur zu einer gesünderen Ernährung beitragen, sondern auch den Kantinen helfen, die Auswahl der Lieferanten zu vereinfachen. Die Meinungen der Betreiber von einzelnen Kantinen dazu sind jedoch unterschiedlich. Manche begrüßen die Initiative, andere glauben, dass sie sie nicht brauchen und lieber bei bewährten Lieferanten bleiben. Den Anteil der heimischen Lebensmittel in Schulen, Krankenhäusern oder auf Ämtern erhöhen wollte auch der ehemalige Landwirtschaftsminister Ľubomír Jahnátek. In einem unverbindlichen Dokument empfahl er den Kantinen, mehr slowakische Produkte zu kaufen. Laut der Slowakischen Lebensmittelkammer habe es jedoch keine Ergebnisse gebracht. Wieder Daniel Poturnay:
„In der Praxis haben sich bisher keine Auswirkungen gezeigt, daher kommt das Ministerium mit der Idee des „Nationalen Lebensmittelkatalogs"."
Wie genau der Katalog aussehen wird und ob es verpflichtend sein wird, ihn zu nutzen, ist bisher nicht bekannt. Das Ministerium wird über die Einzelheiten noch mit der Lebensmittelkammer und anderen staatlichen Organen verhandeln. Planmäßig sollte der Katalog jedoch bis zum Jahresende in die Praxis eingeführt werden.
Quelle: TASR