Petition gegen GMO

Petition gegen GMO

Mehr als 16.000 Menschen haben sich in einer Petition für eine Slowakei ohne gentechnisch veränderte Organismen ausgesprochen. Am Landwirtschaftsministerium soll Anfang Dezember über deren eventuelles Verbot diskutiert werden. Die GMO-Gegner verlangen außerdem, dass Produkte, die solche Organismen enthalten, zumindest klar gekennzeichnet werden müssen.

Mais, Soja oder Baumwolle - dies sind die weltweit am häufigsten genetisch modifizierten Pflanzenarten. In Europa sind sie etwa im Vergleich zu Nordamerika nur selten zu finden. Lediglich der transgene, als Tierfutter genutzte Mais „Mon810" fand seinen Weg in die europäische Landwirtschaft. Ein Dorn im Auge der GMO-Kritiker sind aber die Freihandelsabkommen CETA und TTIP, die nach ihrem Inkrafttreten eine breite Nutzung von GMO auch in Europa ermöglichen sollten. Laut Daniel Lešinský vom Petitionsausschuss könnten dadurch die mithilfe oder aus genetisch modifizierten Organismen hergestellte Lebensmittel beinahe unbemerkt zum Endverbraucher gelangen.

„In Nordamerika ist eine Kennzeichnung solcher Produkte nicht obligatorisch. Deutlich intensiver kommen dort GMO auch als Tierfutter zur Anwendung. Die Lage auf dem europäischen Markt könnte sehr unübersichtlich werden."

Petra Gereková von der Abteilung für Lebensmittelsicherheit am Landwirtschaftsministerium kontert, dass in der EU nur sehr streng kontrollierte und getestete GMO eine Chance haben, um den Verbraucher zu erreichen. Das CETA Abkommen mit Kanada stelle laut ihr auch kein Risiko dar, da die Standards der kanadischen Lebensmittelsicherheit ohnehin sehr hoch angesetzt seien. Die in der EU derzeit gültige Gesetzgebung verlangt, dass sämtliche Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen, die mehr als 0,9 Prozent gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten. Dies sei nicht genug, warnen die Organisatoren der Petition:

Produkte, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden, sei es Milch, Käse oder Fleisch, sollten auch entsprechend gekennzeichnet werden. In der Slowakei gibt es eine solche Regelung noch nicht. In Österreich etwa gibt es sie sehr wohl."

Quelle: RTVS


Juraj Pavlovič, Foto: TASR

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