Kreide-Affäre: Vorfall an Gymnasium löst Welle der Solidarität aus

Kreide-Affäre: Vorfall an Gymnasium löst Welle der Solidarität aus

Ein Vorfall an einem Gymnasium im nordslowakischen Poprad hat zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen den politischen Lagern in der Slowakei geführt und eine landesweite Welle der Solidarität ausgelöst. Am vergangenen Freitag (7.11.) hatte ein Schüler auf dem Schulgelände mit Kreide beleidigende Sprüche gegen Premierminister Robert Fico geschrieben. Dieser hätte dort am selben Tag einen Vortrag halten sollen. Noch während des Unterrichts wurde der Schüler von der Polizei abgeführt und nach kurzer Zeit wieder zurückgebracht. Seitdem werden in der ganzen Slowakei Sprüche zur Verteidigung der Meinungsfreiheit mit Kreide an öffentlichen Orten angeschrieben. Der Vorfall löste auch in den sozialen Netzwerken eine Welle der Solidarität aus.

Stimmen aus dem Regierungslager behaupteten, dass die Oppositionspartei Progresívne Slovensko den Schüler für ihren politischen Kampf missbraucht hätte. Sie warfen der Abgeordneten Darina Luščíková vor, mit der Aktion eine Diskussion mit dem Premierminister verhindert haben zu wollen. Der Vorsitzende von Progresívne Slovensko Michal Šimečka nahm die Abgeordnete indes in Schutz. Sie habe lediglich das Recht auf freie Meinungsäußerung des Schülers verteidigt.

Quelle: Správy STVR

Jakob Horsch, Foto: Wikimedia/Nakaner

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