Die Oppositionspartei SaS hat am Dienstag (21.10.) in Bratislava einen Protestmarsch zum Parlament veranstaltet. Gefordert wurde damit die Abberufung des Chefs des Slowakischen Informationsdienstes (SIS) Pavol Gašpar. Der SaS-Chef Branislav Gröhling teilte mit: „Pavol Gašpar handelt seit seinem Amtsantritt unprofessionell und bringt unseren Geheimdienst nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland in Verruf. Er verbreitete Verschwörungstheorien über einen Staatsstreich, trägt das Tattoo eines Mafioso auf seinem Arm und hat bei einem Verkehrsunfall eine minderjährige Person verletzt. Ein normaler Mensch hätte für solch riskantes Fahrverhalten längst seine Strafe erhalten, Pavol Gašpar jedoch nicht.“ Gašpar weist die Kritik im Zusammenhang mit dem Unfall zurück. Er werde persönliche Verantwortung übernehmen und zurücktreten, wenn es gesetzliche Gründe für seine Abberufung geben würde. Einen gewöhnlichen Unfall betrachtet er nicht als derartiges. Zu dem Vorwurf, er habe den Unfallwagen nicht in seiner Vermögenserklärung angegeben, sagte er, dass es auf eine Firma zugelassen ist, in der er vor seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst Geschäftsführer und Gesellschafter war. Seinen Anteil an dieser Firma habe er in seiner Vermögenserklärung ordnungsgemäß angegeben.
Quelle: TASR