Die Slowakische Republik lehnt jegliche Doppelmoral in der Haltung der Europäischen Union gegenüber Beitrittskandidaten ab, erklärte am Mittwoch (17.9.) der slowakische Außenminister Juraj Blanár (Smer-SD), der in Bratislava den stellvertretenden Ministerpräsidenten Montenegros und Außenminister Ervin Ibrahimović empfing. Blanár erklärte, dass die Slowakei die Integration von Staaten wie der Ukraine unterstütze. Diese sei jedoch seiner Meinung nach bei weitem nicht so gut vorbereitet wie die Länder des westlichen Balkans, die schon längst EU-Mitglieder sein sollten. Für den Außenminister Montenegros ist es der erste Besuch in der Slowakischen Republik seit 2017. Er knüpft teilweise an die Arbeitsreise des slowakischen Präsidenten Peter Pellegrini nach Montenegro an, die dieser Ende Mai zusammen mit einer Unternehmerdelegation unternommen hatte. Laut Blanár wünscht sich die Slowakei eine viel intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Montenegro. Bislang fanden zwei Sitzungen einer zwischenstaatlichen Wirtschaftskommission statt. Blanár schlug vor, dass die Slowakei im nächsten Jahr eine dritte Sitzung ausrichten solle. Seiner Meinung nach könnte es 2026 auch zu einer Wiederaufnahme der regelmäßigen Flugverbindung zwischen Bratislava und Podgorica kommen.
Quelle: TASR
