Polizei weist Vorwürfe der Informationszurückhaltung zurück

Die slowakische Polizei weist die Behauptung zurück, sie hätte Informationen über den in der Ukraine festgenommenen Mann zurückgehalten. Sie bezeichnete diese als eine Verschwörung. Der Umfang der Informationen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, hänge immer von der konkreten Situation ab und dürfe den Zweck weiterer Strafverfahren nicht vereiteln. Die Polizei reagierte mit dieser Aussage in einem sozialen Netzwerk auf Medienberichte zur Kritik der tschechischen Sicherheitskräfte. Der tschechische Polizeisprecher Ondřej Moravčík hatte nämlich die slowakische Polizei für die einseitigen Informationen kritisiert, die ohne vorherige Absprache an die Medien weitergeleitet wurden. Nach Angaben der tschechischen Spionageabwehr BIS kamen die Mittel für die Aktivitäten des Inhaftierten wahrscheinlich aus Russland. Der BIS sagte auch, dass der Täter auch Anschläge in anderen europäischen Ländern verübt habe. In ihrem Jahresbericht führte BIS an, dass die Drohmails von Desinformationskampagnen begleitet wurden, die aus einem russischsprachigen Umfeld heraus geführt und von russischen Medien unterstützt wurden. Zu Beginn des letzten Schuljahres erhielten Hunderte von Schulen in der Tschechischen Republik und der Slowakei anonyme E-Mails mit der Drohung, Bomben in ihren Gebäuden anzubringen. Damals stufte die slowakische Polizei die Tat als Terroranschlag ein, auf den eine lebenslange Haftstrafe steht. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an. Die oppositionelle Bewegung PS kritisiert die Art und Weise, wie die slowakische Polizei die Öffentlichkeit über die Ermittlungen informiert hat. Nach Ansicht der Bewegung hat es die Polizei versäumt, die Ergebnisse angemessen zu kommunizieren, einschließlich der möglichen Verbindungen des Täters nach Russland. Sie fordert nun erneut den Rücktritt von Innenminister Matúš Šutaj Estok (Hlas-SD).