Die seit den 1980ern als Badesee genutzte ehemalige Schottergrube Draždiak im mit über 100.000 Einwohner*innen größten Bratislavaer Stadtteil Petržalka ist nach wie vor kein offizielles Badegewässer. Trotz hoher Besucherzahlen führen mehrere Hochspannungsleitungen über dem See. Die Stadtteilverwaltung verhandelt seit 2007 mit der Westslowakischen Distributionsgesellschaft (ZD) über die Konditionen einer Verlegung. Mehrere Anläufe scheiterten – nun auch der aktuelle. Petržalka fehlt das Geld. Grund sei ein Streit über die Kosten zwischen der Mehrheit der Stadtteilräte, die dem Team Vallo, also Team Oberbürgermeister, und der Progressiven Slowakei angehören, und dem unabhängigen Bürgermeister Ján Hrčka. Dieser war Mitte Mai 2025 zurückgetreten, nachdem er nicht verhindern konnte, dass ein Angestellter über Jahre hinweg insgesamt 2,7 Mio. € veruntreut hatte. Mit Verzögerungen sieht sich auch der von der Stadt betreute Ausbau der Straßenbahnlinie quer durch Petržalka konfrontiert. Das Magistrat hatte erst im Frühjahr angekündigt, sie ab Juni 2025 in Betrieb zu nehmen. Nun wird der Eröffnungstermin verschoben.
Quelle: SITA, TASR