„Die Geschichte des Zweiten Weltkriegs muss die Menschen vereinen. Wer bewusst vergisst, wer ignoriert, was dabei passiert ist, verhält sich so, als würde er wiederholt den Abzug betätigen, eine Kanone abfeuern oder Bomben werfen.“ Dies erklärte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (Smer-SD) am Freitag (4.4.) beim Slavín-Denkmal in Bratislava anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung Bratislavas. Fico kritisierte dabei auch die Botschafter jener EU-Länder, die beschlossen hatten, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen, weil auch die Botschafter von Russland und Belarus eingeladen waren. Am Jahrestag der Befreiung Bratislavas von der Nazi-Herrschaft legte neben Fico auch der angeklagte Rechtsextremist Daniel Bombic einen Kranz zu Ehren der dabei gefallenen Soldaten nieder. Der Zentralverband der jüdischen Gemeinden in der Slowakei kritisierte in einer Erklärung dessen Teilnahme an der Gedenkveranstaltung: „Diejenigen, die damit prahlten, sie seien ein Bollwerk gegen den Extremismus, errichten nun einen Verteidigungswall für einen Extremisten. In der einen Hand halten sie eine rote Nelke für gefallene Soldaten und mit der anderen schützen sie einen jener Extremisten, von denen die Soldaten uns damals befreit haben.“
Quelle: TASR, STVR, uzzno.sk