Am 14. März 1939 wurde der Slowakische Staat, ab Juli 1939 Slowakische Republik genannt, ausgerufen. Es handelte sich um einen faschistischen Einparteienstaat, der ungefähr 70.000 Bürger*innen jüdischer Herkunft entrechtet, enteignet und in deutsche Konzentrationslager deportiert hat. Auch die Minderheit der Roma erfuhr in diesem dunklen Kapitel der slowakischen Geschichte schweres Unrecht. Viele Siedlungen der Roma wurden zerstört und die Menschen in Arbeitslager verbannt. Im Sommer 1944 versuchte ein Teil der Bevölkerung in Form eines bewaffneten Aufstands, das Regime zu stürzen. Dies misslang und der damalige Präsident Jozef Tiso hatte Einheiten der deutschen Wehrmacht und der Hlinka-Garden für die Niederschlagung des später Slowakischer Nationalaufstand genannten Widerstands ausgezeichnet. Die 1993 unabhängig gewordene Slowakische Republik versteht sich nicht als Rechtsnachfolgerin des vor 86 Jahren ausgerufenen totalitären Staates.
Quelle: vtedy.sk, Historický časopis SAV