Am Freitagabend (21.2.) versammelten sich erneut tausende Menschen auf den Straßen und Plätzen in der Slowakei, um ihrer Ablehnung des Vorgehens der slowakischen Regierung Ausdruck zu verleihen, darunter in Bratislava, Banská Bystrica, Bardejov, Gelnica, Košice, Malacky, Martin, Nitra, Nové Zámky, Poprad, Senica, Trnava oder Vranov nad Topľou. Auch im Ausland waren Protestversammlungen angekündigt, etwa in Amsterdam, Berlin, Luxemburg, Paris oder Wien, aber auch in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
Die Organisatoren der Proteste von der Bürgervereinigung „Frieden der Ukraine“ forderten wiederholt, dass die Regierung nicht mit dem Aggressor Russland zusammenarbeitet. Diesmal wurde vor allem der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak und
dessen Verlobter Martina Kušnírová vor auf den Tag genau sieben Jahren
gedacht. Von der Bühne auf dem Freiheitsplatz in Bratislava sprachen u.a. die Eltern der Mordopfer – Zlatica Kušnírová, die Mutter von Martina, und Jozef Kuciak, der Vater von Ján. Er forderte die Menschen auf, nicht aufzugeben.
Beata Balogová, Chefredakteurin der Tageszeitung SME, und Matúš Kostolný, Chefredakteur von Denník N, lasen eine gemeinsame Erklärung von Journalisten vor. Der bekannte slowakische Schauspieler Richard Stanke forderte den Rücktritt von Regierungschef Robert Fico (Smer-SD) und mahnte: „Je weniger Brüssel wir haben, desto mehr Kreml werden wir haben – so einfach ist das, Herr Premierminister.“
Bei der Protestkundgebung in Bratislava war kurzzeitig der Ton ausgefallen. Die Demonstranten begannen daraufhin, ihre Mobiltelefone mit eingeschalteten Lichtern in die Höhe zu halten und zu rufen: „Wir werden nicht schweigen!“
Quelle: Správy STVR, TASR, SME