Die Kundgebungen unter dem Motto „Die Slowakei ist Europa“ wurden am Freitagabend (7.2.) fortgesetzt. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava versammelten sich die Menschen auf dem Platz der Freiheit in Bratislava. Die Organisatoren wiesen erneut Behauptungen von Regierungsvertretern, die Demonstrationen seien undemokratischer Natur, sowie deren Spekulationen über einen geplanten Staatsstreich oder „Maidan“ zurück. Die Polizei rief dazu auf, den Anweisungen und Aufrufen Folge zu leisten sowie Rücksicht zu nehmen, um einen reibungslosen Ablauf der Demonstration zu gewährleisten. Die Menschen zeigten sich beunruhigt und empört über die innen- und außenpolitischen Maßnahmen der Regierung von Robert Fico (Smer-SD). Sie kritisieren etwa die Lage im Gesundheits- und Bildungswesen, der Kultur oder der Polizei sowie das Treffen des Ministerpräsidenten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zu Demonstrationen kam es auch in zahlreichen anderen Städten der Slowakei. Nach vorläufigen Zahlen der Tageszeitung Denník N soll es sich insgesamt um über 70.000 Teilnehmende landesweit gehandelt haben. Mehrere ausländische Städte schlossen sich den Protesten an, darunter auch Berlin, Brüssel, London oder Prag.
Quelle: Správy STVR, Denník N, TASR