Zu Beginn der christlichen Fastenzeit wurde in der Salvatorkirche in der Altstadt der tschechischen Hauptstadt Prag als sog. Fasten-Intervention der einzigartige Christologische Zyklus des Kreuzwegs mit Rosenkranzgeheimnissen aus der mittelslowakischen Kleinstadt Handlová (dt. Krickerhau) aufgestellt. Die Fastenzeit geht in diesem Jahr von Mitte Februar bis Ende März.
Als die früher hauptsächlich von Karpatendeutschen bewohnte Stadt am 26. März 1945 von der rumänischen Luftwaffe bombardiert wurde, war auch die Kirche getroffen worden. Das 1926 in Banská Štiavnica (dt. Schemnitz) nach dem Münchner Typus hergestellte Kunstwerk besteht aus 28 Blechtafeln. Nach dem 2. Weltkrieg gerieten die teils stark beschädigten Tafeln in Vergessenheit und wurden erst vor Kurzem auf dem Dachboden der Kirche in Handlová gefunden. Nach der Rückkehr der Tafeln aus Prag soll es im Laufe des Jahres auch Installationen in der Slowakei geben. Dann kehrt das Werk schließlich wieder auf die Empore der Krickerhauer Kirche zurück.
Die jetzige Installation ist ein Projekt des Museums der Kultur der Karpatendeutschen des Slowakischen Nationalmuseums (SNM), der Akademischen Pfarrgemeinde Prag, des Zentrums für Theologie und Kunst bei der Katholischen Theologischen Fakultät der Karlsuniversität Prag und der Römisch-Katholischen Pfarrei in Handlová.
Quelle: TASR, Český Rozhlas