Am Dienstag (5.3.) hat in Košice die erste Protestversammlung der Eisenbahngewerkschaften stattgefunden. Die Teilnehmer fordern vom Staat, die schlechte Situation bei der Finanzierung, dem infrastrukturellen Investitionsstau und akuten Personalmangel ernst zu nehmen. Der Vorsitzende František Zaparanik betonte, dass die Gewerkschaften bereits lange, aber ohne Erfolg auf die Lage bei der Eisenbahn aufmerksam machen, da die Slowakei Fragen der Modernisierung, Digitalisierung und der Zukunftsinvestitionen verschlafen habe. Während in vielen anderen europäischen Staaten die Weichen digital gesteuert werden, müsse man dies hierzulande größtenteils nach wie vor manuell machen. Dabei kämpfe die Bahn auch beim Personal mit massiver Überalterung. Alleine 2023 seien knapp 1.400 EisenbahnerInnen vorzeitig verrentet worden. Ein ähnliches Szenario drohe auch in diesem Jahr, sodass nicht auszuschließen sei, dass der Verkehr auf manchen Strecken, hauptsächlich in der Westslowakei, nicht mehr sichergestellt werden könne.
Quelle: TASR