Umweltminister Tomáš Taraba, nominiert für die Slowakische Nationalpartei (SNS) hat angekündigt, den Bau des umstrittenen und schon 2013 verworfenen Stausees Slatinka wieder in Betracht zu ziehen. Das Wasser werde laut Taraba zur Kühlung des Kernkraftwerks Mochovce benötigt. Der Kernphysiker Vladimír Slugeň von der Slowakischen Technischen Universität (STU) betont jedoch, dass alle Blöcke des Kraftwerks so entworfen wurden, dass das Aufstauen des Flusses Slatinka für diesen Zweck irrelevant sei. Das Stauseeprojekt sieht vor, 12 Kilometer Flusstal zu fluten, wobei die dort vorhandenen Biotope europäischer Bedeutung mittlerweile dem Natura-2000-Netzwerk angehören. Der Kampf der Einwohnerinnen und Einwohner von Slatinka gegen den Bau dauert bereits seit den 1980er Jahren an.
Quelle: TASR