Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (SMER-SD) soll sich am Mittwoch (24.1.) in Uschhorod mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal treffen. Dort wolle er unter anderem eine Liste mit humanitärer Hilfe vorlegen, die die Slowakei an die Ukraine leisten könne. Am Samstag (20.1.) sprach sich Fico in der RTVS-Sendung „Samstagsdialoge“ allerdings strikt gegen jegliche Munitionslieferungen aus den Vorräten der slowakischen Streitkräfte sowie gegen einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine aus. Gegen diesen würde er sogar ein Veto einlegen. Darüber hinaus bezeichnete er die Ukraine als korruptes Land, in dem westliche Hilfe verloren ginge und stellte dabei die Souveränität des Landes infrage. Laut Fico steht die Ukraine seit 2014 vollständig unter dem Einfluss und der Kontrolle der USA. Er hält es auch für unrealistisch, dass Russland sich aus der Ukraine zurückziehen wird. Die ukrainische Online-Zeitung „Ukrajinska Prawda“ kommentierte Ficos Aussagen als skandalös. Michal Šimečka, der Vorsitzende der slowakischen Oppositionspartei Progressive Slowakei, bezeichnete sie außerdem als gefühllos und vulgär. Ihm zufolge fehle es Fico an grundlegender menschlicher Empathie und einem geopolitischen Kompass.
Quelle: RTVS