Die Slowakei lehne jede Art verpflichtender Flüchtlingsquoten oder entsprechende finanzielle Entschädigungen der Europäischen Union ab, erklärte der slowakische Außenminister Juraj Blanár am Mittwoch in Budapest, wo er sich im Rahmen eines offiziellen Besuchs in Ungarn mit seinem Ressortpartner Péter Szijjártó traf. Blanár bezeichnete die betreffenden Vereinbarungen als inakzeptabel und betonte, dass die Slowakei zu der bisher von ihr geförderten flexiblen Solidarität zurückkehre, in deren Rahmen sie beispielsweise durch die Entsendung von Polizeibeamten zum Schutz der Südgrenze Ungarns beigetragen habe.
Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine wies Blanár darauf hin, dass es keine militärische Lösung des Konflikts gäbe und die Slowakische Republik deshalb noch intensiver Frieden fordern werde. Der Chef der slowakischen Diplomatie bemerkte, dass die neue slowakische Regierung die letzte Waffenlieferung gestoppt habe und nur noch humanitäre Unterstützung leisten und beispielsweise bei der Minenräumung helfen werde. Die Beziehungen zwischen Ungarn und der Slowakei seien noch nie so gut gewesen wie heute, und die Weiterentwicklung der bilateralen Beziehungen liege im Interesse beider Seiten, erklärte Szijjártó. Der Chef der ungarischen Diplomatie betonte, dass es im nationalen Interesse Ungarns liege, dass sich die Zusammenarbeit mit der Slowakei so gut wie möglich gestaltet.
Quelle: TASR