Tschechien verlängert die vorübergehenden Stichprobenkontrollen an der Grenze zur Slowakei um weitere 20 Tage, sie gelten also bis zum 22. November. Das gab der tschechische Innenminister Vít Rakušan am Mittwoch in einem sozialen Netzwerk bekannt. „Bis ein wirklich wirksamer Schutz der EU-Außengrenzen funktioniert, müssen wir uns mit den Folgen der illegalen Migration an den Binnengrenzen des Schengen-Raums auseinandersetzen“, schrieb Rakušan. Eine voraussichtliche Ausweitung der Kontrollen hatte der Minister bereits letzte Woche angekündigt. Laut dem tschechischen Minister für europäische Angelegenheiten Martin Dvořák schaden die Kontrollen zwischen EU-Staaten dem Image des Schengen-Raums, doch Tschechien habe keine andere Wahl, als sie auszuweiten. Dies erklärte er vor der Regierungssitzung am Mittwoch (1.11.). Die tschechische Regierung hatte am 4. Oktober die Einführung vorübergehender Stichprobenkontrollen an der Grenze zur Slowakei beschlossen, zunächst für nur zehn Tage. Nach Aussage von Ministerpräsident Petr Fiala reagierte sie damit auf die bevorstehenden Schritte Polens und Österreichs. Später wurde diese Maßnahme um weitere 20 Tage, also bis zum 2. November, verlängert.
Quelle: TASR