Die Hälfte der slowakischen Teenager hat bereits Erfahrungen mit Korruption. Dies ergeht aus einer Umfrage, die vom Amt zum Schutz für Hinweisgeber (Úrad na ochranu oznamovateľov) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Bildung und Jugend unter Sekundarschülern durchgeführt wurde. In Reaktion auf diese Erkenntnisse arbeitete das Amt einen alternativen Inhalt für die ethische Erziehung aus. Während des aktuell laufenden Schuljahres soll dieser nun experimentell an ausgewählten Sekundarschulen getestet werden. Die Umfrage hatte gezeigt, dass Vetternwirtschaft, akademische Unehrlichkeit und geringfügige Bestechungsgelder im Gesundheitswesen bei Jugendlichen die am häufigsten wahrgenommene Form von Korruption sind. Mehr als 65 Prozent der Teenager betrachten sie als alltäglich, wobei etwa jeder vierte Jugendliche schon selbst mit derartigen Formen zu tun hatte. Die geringste Integrität im Land besitzen nach Ansicht der Sekundarschüler Politiker und Unternehmer. Korruption, von der die Familie profitiert, war unter den Jugendlichen die am meisten akzeptierte. Fast die Hälfte von ihnen ist gegenüber dieser Form wohlwollend eingestellt.
Quelle: TASR