Die Eltern des ermordeten Investigativ-Journalisten Ján Kuciak fordern für immaterielle Schäden eine Entschädigung in Höhe von 1.000.000 Euro. Das Geld soll dazu dienen, ihnen den emotionalen Schaden zu ersetzen, der durch die Ermordung ihres Sohnes entstanden sei. Ján Kuciak und seine Verlobte waren im Februar 2018 in ihrem Haus ermordet worden. Nachdem Ermittler ein komplexes Netzwerk aufgedeckt hatten, verurteilte das mit dem Mordfall beauftragte Sonderstrafgericht in der westslowakischen Stadt Pezinok die Auftragsmörder, die vermuteten Hintermänner wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Der Freispruch wurde anschließend vom Obersten Gerichtshof aufgehoben. Seit April 2022 laufen nun erneut Verhandlungen in Pezinok. Den vermutlichen Auftraggeber Marian K. hatte man bereits wegen anderer Vergehen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Neben der Ermordung Kuciaks gibt es Vorwürfe, dass Marian K. Morde an Schlüsselfiguren der slowakischen Justiz vorbereitet habe.
Quelle: TASR
