Die Slowakei zählt zu jenen EU-Ländern, in denen sich die Lebensmittelpreise am stärksten auf die Gesamtinflation auswirken. Dies besagt eine Analyse des Ökonomen Marián Kočiš. Er sieht hier insbesondere zwei Faktoren, nämlich das höhere Gewicht von Lebensmitteln im gesamten Warenkorb und das schnellere Wachstum der Lebensmittelpreise, das wiederum vor allem in der Teuerung der landwirtschaftlichen Produktion begründet liegt. Da sich das Gewicht im Warenkorb nicht ändern wird, werde die Dynamik der Lebensmittelpreisänderungen für den Rest des Jahres hauptsächlich von den verzögerten Auswirkungen der hohen Preise für Energie aus dem letzten Jahr beeinflusst. Niedrigere Gas- und Strompreise werden vor allem die industrielle Produktion von Düngemitteln billiger machen, dadurch die Kosten der landwirtschaftlichen Produktion senken, und so das Wachstum oder zumindest die Wachstumsrate der Lebensmittelpreise dämpfen. Im Dezember 2022 lagen die Lebensmittelpreise in der Slowakei durchschnittlich 29 Prozent über dem Niveau von 2021 und bewegen sich auch weiter in dieser Höhe.
Quelle: TASR