Ein Patient mit einer seltenen Gehirnerkrankung wurde im Akademiker-Ladislav-Dérer-Krankenhaus in Bratislava erfolgreich operiert. Er hatte eine Gefäßmissbildungim Gehirn, die durch das seltene Osler-Weber-Rendu-Syndrom verursacht wurde. „Die Entscheidung, den Patienten zu operieren oder nicht, war sehr schwierig. Einerseits gibt es in der Literatur Hinweise, dass die Risiken von Operationen solcher Gefäßmissbildungen ihren Nutzen übersteigen, andererseits gibt es auch Artikel, die davor warnen, sie nicht zu behandeln", erklärte der Leiter der Neurochirurgischen Klinik der Medizinischen Fakultät der Comenius-Universität und des Universitätskrankenhauses Andrej Šteňo. Die Ärzte befürchteten, dass die OP die Sprachfunktionen des Patienten nachhaltig schädigen könnte. „Der Patient war entschlossen, dieses Risiko einzugehen“, sagte Šteňo. Der Eingriff dauerte mehrere Stunden, die Ärzte entfernten die Gefäßfehlbildung vollständig. Dem Patienten geht es nach der Operation gut und seine Sprachfunktionen blieben voll erhalten. Die Ärzte arbeiten derzeit daran, den Fall in der Fachliteratur zu veröffentlichen. Außerdem präsentierten sie den Verlauf und die Ergebnisse der Operation bei einem der wichtigsten europäischen Kurse für Neurochirurgie.
Quelle: TASR