Slowaken in Bezug auf Staatsteilung weiterhin gespalten

Slowaken in Bezug auf Staatsteilung weiterhin gespalten

Mit Jahresbeginn am Sonntag (1.1.) hat die Slowakei ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Zu diesem Anlass legte Premier Eduard Heger (OĽANO) Blumen am Grab des ersten slowakischen Präsidenten Michal Kováč nieder. Dieser war 2016 gestorben. Heger betonte noch einmal die Friedlichkeit, mit der die Tschechoslowakei 1993 in zwei Nachfolgestaaten geteilt worden sei. Diese Teilung sei bis heute beispielgebend für die ganze Welt. Ein häufiger Kritikpunkt an der Staatsteilung ist, dass das Volk selbst nicht gefragt wurde. Die Entscheidung, dass die Tschechoslowakei geteilt werden soll, wurde von den damals führenden Politikern gefällt – allen voran dem damaligen tschechischen Ministerpräsidenten Václav Klaus und dem damaligen slowakischen Ministerpräsidenten Vladimír Mečiar. Davor war jedoch keiner von ihnen offen mit dem Ziel der Staatsteilung in den Wahlkampf gezogen. Tschechiens heutiger Staatspräsident Miloš Zeman lobte zu gegebenem Anlass zwar die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern, bemängelte aber ebenfalls, dass es keine Volksabstimmung gegeben hatte. Umfragen aus der damaligen Zeit lassen sogar vermuten, dass die Bevölkerungsmehrheit in beiden damaligen Landesteilen gegen die Teilung war. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind die Slowaken in Bezug auf die Frage, ob die Teilung der Tschechoslowakei Vorteile gebracht hat, stark gespalten: Der Anteil der Befragten, der meint, die Teilung hätte Vorteile gebracht, ist etwa gleich groß wie der Anteil, der meint, die Teilung hätte keine Vorteile gebracht.

Quelle: TASR

Michael Thanei, Foto: TASR

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