Nach dem Wirtschaftsminister und SaS-Chef Richard Sulík treten nun auch die drei übrigen SaS-Minister - Justizministerin Mária Kolíková, Schulminister Branislav Gröhling und Außenminister Ivan Korčok – zurück. Darüber informierten sie auf einer Pressekonferenz am Montag (5.9.). Richard Sulík spricht über den Rückzug der Koalitionspartei SaS in die Opposition. Der Grund seien ernste Vorbehalte hinsichtlich des Handelns von Finanzminister Igor Matovič (OĽANO), der von Sulík wiederholt scharf kritisiert wurde. Er hatte ihm seine Unfähigkeit, die Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten, das Nichtrespektieren gesetzgebender Prozesse und eine Zerrüttung der öffentlichen Finanzen vorgeworfen. Eine Hoffnung für die Slowakei sei Ministerpräsident Eduard Heger (OĽANO) gewesen, der sich jedoch von seinem Parteichef Matovič schikanieren lasse. Sulík würde gern als Wirtschaftsminister im Amt bleiben, sollte Matovič die Regierung verlassen. Zugleich führte er an, dass die SaS Interesse am Posten eines Parlamentsvizepräsidenten und an dem Verbleiben der SaS-Ausschussvorsitzenden im Parlament habe. Sollte im Parlament über die Abberufung von Finanzminister Matovič abgestimmt werden, werde die SaS dafür stimmen.
Quelle: TASR