Im Alter von 98 Jahren verstarb am Montag (8.8.) in Rom der slowakische Kardinal Jozef Tomko. Wie die Presseabteilung der Slowakischen Bischofskonferenz verlauten ließ, habe er „in den frühen Morgenstunden in seiner Residenz in Rom im Kreise seiner engsten Mitarbeiter seine edle Seele dem Herrn übergeben“. Kardinal Jozef Tomko wurde am 11. März 1924 in der Gemeinde Udavské im Kreis Humenné geboren. Sein Studium an der Theologischen Fakultät der Slowakischen Universität in Bratislava begann er 1943. Im Jahr 1945 schickte ihn der Bischof von Košice zu Studien an der Päpstlichen Lateranuniversität nach Rom. Nach 1948 konnte Tomko nicht mehr in seine Heimat zurückkehren. 1949 empfing er in Rom das Sakrament der Priesterweihe, 1951 wurde er zum Doktor der Theologie, des Kanonischen Rechts und der Sozialwissenschaften promoviert. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn zum Titularerzbischof und zum Generalsekretär der Bischofssynode. 1985 nahm er ihn als Kardinalsdiakon in das Kardinalskollegium auf. In der Slowakei tauchte er erst 1989 auf, wobei sein Auftritt im Slowakischen Nationalrat am 21. April 1991 ein historisches Ereignis war. Kardinal Tomko hinterließ auch ein umfangreiches literarisches Werk und wurde mehrfach für seine Verdienste ausgezeichnet, unter anderem 2002 vom damaligen Staatspräsidenten Rudolf Schuster mit dem Orden des Weißen Doppelkreuzes 1. Klasse.
Quelle: TASR