Seit 2016 gibt es in der Slowakei einen freiwilligen Wehrdienst. In elf Wochen können sich dabei Interessenten militärische Grundkenntnisse sowie den Umgang mit Schusswaffen aneignen. Der Staat will die Freiwilligen aber auch zu Friedenszeiten in Krisensituationen wie Hochwasser oder bei Großbränden einsetzen. Das Verteidigungsministerium rechnete ursprünglich damit, dass jährlich rund 150 Menschen an der Ausbildung teilnehmen. Tatsächlich verzeichnete man jedoch bisher deutlich weniger Bewerber. Mit dem Ukrainekrieg wuchs das Interesse am freiwilligen Wehrdienst und laut dem Verteidigungsminister Jaroslav Naď (OĽaNO) zeigten sich mehr als 500 Menschen bereit, diesen anzutreten. Aufgrund der strengen Aufnahmekriterien seien aber nur 70 von ihnen erfolgreich gewesen. Naď zufolge sei es notwendig, die Kriterien zu ändern, denn diese seien unangemessen hart. Dabei denke er vor allem an den gesundheitlichen Bereich, wo schon leichte Allergien einen Kandidaten disqualifizieren können.
Quelle: TASR