Die EU könne nicht über den Aufbau eines sozialen Europas sprechen, während Kinder in Roma-Siedlungen an Unterernährung und Atemwegserkrankungen sterben. Dies erklärte die liberale slowakische Europaabgeordnete Lucia Ďuriš Nicholsonová am Donnerstag (7.4.) und leitete damit im Europäischen Parlament eine Debatte über das Thema der Roma-Siedlungen in der gesamten EU ein. Am Vorabend des Welt-Roma-Tages warnte sie, dass die EU die Probleme in den Roma-Siedlungen nicht angehen würde, da es unter den Mitgliedstaaten an politischem Willen hierzu absolut fehle. Das Datum 8. April erinnert an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung mit dem Ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London. In der Slowakei bekennen sich laut der letzten Volkszählung knapp 1,4 Prozent zur Volksgruppe und nationalen Minderheit der Roma – die tatsächliche Zahl wird auf 400.000, also über sieben Prozent der rund fünfeinhalb Millionen zählenden Gesamtbevölkerung, geschätzt.
Quelle: TASR