Nach den Wahlen in Serbien hat sich der amtierende Präsident Aleksandar Vucic zum Sieger erklärt. Der populistische Staatschef sagte, er habe in der ersten Wahlrunde rund 60 Prozent der Stimmen geholt und seine Partei sei wieder stärkste Kraft im Parlament geworden. Zur Beobachtung der Wahl war unter anderem eine Gruppe des Europäischen Parlaments angereist – darunter der slowakische Europaabgeordnete Vladimír Bilčík (SPOLU). Er besuchte Wahllokale in der Provinz Vojvodina, wo eine slowakische Minderheit lebt. Auf Facebook schrieb Bilčík, bei den Wahlen gehe es “um die strategische Ausrichtung des Landes”. Es sei wichtig, wie die Wahlsieger mit aktuellen internationalen Fragen umgingen, besonders mit der russischen Aggression gegen die Ukraine. Bilčík betonte außerdem, die serbische Politik sei extrem polarisiert. Für die europäische Zukunft des Landes sei es wichtig, dass Serbien “faire, freie und friedliche Wahlen” abhalte. Nichtregierungsorganisationen hatten gestern von gewaltsamen Zwischenfällen berichtet. Die Opposition warf Anhängern der Regierungspartei SNS vor, sie hätten versucht, Menschen in den Wahllokalen einzuschüchtern. Die offiziellen Wahlergebnisse sollen heute Abend bekanntgegeben werden.
Quellen: TASR, afp, dpa, Bilciks Facebook-Seite