Am 1. Januar des Jahres 1977 wurde die Charta 77 veröffentlicht. Darin riefen Dissidenten die tschechoslowakische Regierung dazu auf, die Menschenrechte gemäß der vom Land unterzeichneten Schlussakte von Helsinki einzuhalten. Die kommunistische Partei startete daraufhin eine mediale Gegenkampagne. Diese fand ihren Höhepunkt am 28. Januar 1977, also genau vor 45 Jahren. Die im Prager Nationaltheater versammelten bekannten und regimetreuen Künstler unterzeichneten damals öffentlichkeitswirksam die sogenannte „Anticharta“. Führende Persönlichkeiten der Charta 77 wurden verhaftet, einer der Sprecher, Jan Patočka, starb nach einem mehrstündigen brutalen Verhör.
Quelle: RTVS
Kay Zeisberg; Foto: ČTK