Der slowakische Generalstaatsanwalt Maroš Žilinka hat vom 11. bis 13. Januar an den Feierlichkeiten des 300-jährigen Bestehens der russischen Staatsanwaltschaft teilgenommen. Sein Besuch in Moskau wurde schon im Vorfeld von mehreren slowakischen Europa-Abgeordneten kritisiert. Sie warfen ihm vor, die Glaubwürdigkeit der Slowakei aufs Spiel zu setzen, indem er der Einladung des russischen Generalstaatsanwalts Igor Krasnow Folge leiste, denn genau der stehe auf der Sanktionsliste der EU. Unter anderem veranlasste Krasnow auch die Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial, die bereits 1987 in der Perestroika-Zeit entstanden war und sich für die Aufarbeitung der totalitären Vergangenheit einsetzte. Die slowakische Generalstaatsanwaltschaft unter Žilinka hatte bereits einige Tage zuvor durch die Ablehnung eines Entwurfs zur militärischen Zusammenarbeit mit den USA für Verwunderung und Kritik in der Öffentlichkeit wie auch von Vertretern der Regierungskoalition gesorgt.
Quelle: Správy RTVS