Die Nationalratsabgeordneten haben am Donnerstag den wiederholten Vorschlag der oppositionellen Partei Smer-SD erneut abgelehnt, den 30. September als Tag des Münchner Verrats zu bezeichnen. Die Abgeordneten der Smer-SD hatten dies in einer Gesetzesnovelle über Feiertage, arbeitsfreie Tage und Gedenktage vorgeschlagen. Der Vorschlag richtete sich auf einen neuen Gedenktag als eine Reaktion auf das historische Treffen von Vertretern Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens ohne Beteiligung der Tschechoslowakei. Im Ergebnis der Konferenz vom 29. bis 30. September 1938 musste die Tschechoslowakei einen Teil ihres Territoriums abgeben und wurde durch die Teilung durch das Hitler-Regime de facto liquidiert. Der Einmarsch der deutschen Wehrmacht begann am 1. Oktober 1938. Sowohl Politiker als auch Medien äußerten teilweise Unverständnis für die Ablehnung eines solchen Gedenktages, zumal auch einzelne Abgeordnete der Regierungskoalition dafür waren.
Quelle: TASR